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Outdoor-Wasserfilter und sonstige Wasserentkeimung

Outdoor-Wasserfilter - Welche Möglichkeiten gibt es?

Wer gerne in der Wildnis unterwegs ist, der schleppt ungern literweise Trinkwasser mit sich herum.

Wasser ist für den Menschen die wichtigste Substanz, die er zum Leben benötigt. Es kann gleichzeitig leider aber auch der Lebensraum einer Vielzahl von Viren, Keimen und Bakterien sein, die für den menschlichen Organismus zur Gefahr werden können, wenn sie vor dem Trinken nicht aus dem Wasser entfernt werden – beispielsweise mit einem Outdoor-Wasserfilter.

Während aus dem Wasserhahn Zuhause dank sehr strenger Richtlinien zur Reinhaltung des Wassers keine Gefahr besteht, sieht die Situation bei Wanderungen oder beim Camping fernab der Zivilisation schon völlig anders aus. Hier kann ungefiltertes Wasser sogar zur tödlichen Bedrohung werden, weshalb wir Ihnen in diesem Artikel verschiedenste Möglichkeiten vorstellen werden, mit denen man mobile Wasseraufbereitung betreiben kann.

Welche Möglichkeiten gibt es grundsätzlich?

Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten, um verunreinigtes Wasser trinkbar zu machen, nämlich den thermischen, sowie chemischen Weg und die mechanische Filtration, die beispielsweise mit einem Outdoor-Wasserfilter realisiert werden kann.

In der Theorie gibt es noch einen vierten Weg, nämlich die Desinfektion des Wassers mittels Ozon, wobei der technische Aufwand hierbei so groß ist, dass diese Methode auf einem realen Campingausflug kaum eine Rolle spielt, also vernachlässigbar ist. Wir wollten die Möglichkeit lediglich vollständigkeitshalber erwähnt haben.

1. Möglichkeit: Thermische Entkeimung

Desinfektion und Entkeimung sind bei Wasser wichtig

Krankheitserreger sollten aus dem Wasser herausgefiltert werden, bevor man es trinkt.

Der thermische Weg ist die wohl einfachste Art der Entkeimung, wobei hierbei große Mengen Wasser auf einmal zubereitet werden können. In heißem Wasser über 70 Grad Celsius werden die am weitesten verbreiteten Krankheitserreger, die etwa Cholera oder Durchfall verursachen können, zuverlässig abgetötet. Der einfachste Weg wäre also das Abkochen des Wassers.

Hier besteht jedoch die Problematik, das zuerst Brennmaterial für ein Feuer benötigt wird und das Wasser erst nach dem Erhitzen und Abkühlen zur Verfügung steht. Zudem muss ein Behälter vorhanden sein, der den hohen Temperaturen eines offenen Feuers standhält.

Eine in Entwicklungsländern häufig praktizierte Methode der thermischen Desinfektion, ist das Abfüllen von verunreinigtem Wasser in PET-Flaschen, um diese anschließend der Sonnenstrahlung für einen Zeitraum von sechs Stunden bis hin zu zwei Tagen auszusetzen – abhängig vom Wetter. Auch in diesem Fall muss man relativ lange bis zur Nutzung des Wassers warten. Des Weiteren sollte das Wasser vor dem Abfüllen möglichst filtriert werden, um Schwebstoffe zu entfernen, die die Effizienz der UV-Bestrahlung ansonsten herabsetzen würden.

Der Geschmack des Wassers wird durch das Abkochen nur bedingt beeinflusst – ein Outdoor-Wasserfilter (siehe 3. Möglichkeit) bekommt einen noch neutraleren Geschmack hin.

2. Möglichkeit: Chemische Entkeimung

Bei der chemischen Behandlung von verunreinigtem Wasser ist an erster Stelle natürlich das Element Chlor zu nennen, wobei diesem Stoff in den letzten Jahrzehnten wenig Freundliches nachgesagt wurde. Dennoch war es Chlor, das bereits im Jahr 1905 in der englischen Stadt Lincoln eine Typhusepidemie verhinderte. Die damals noch neue Methode der Trinkwasseraufbereitung mit Chlor funktionierte einwandfrei.

In Deutschland ist die Schutz-Chlorierung von Trinkwasser im öffentlichen Netz im Normalfall seit 1991 verboten. Trotzdem sind Chlortabletten in der einen oder anderen Form zur mobilen Wasserdesinfektion wie auch Jod-Tabletten weit verbreitet und haben sich in der Wildnis bewährt. Die größte Gefahr, die von Chlor ausgehen kann, ist die der Überdosierung. Solche Tabletten werden häufig als Wasseraufbereitsungstabletten vertrieben.

Im Gegensatz zum Outdoor-Wasserfilter und zum Abkochen des Wassers, verändert sich der Geschmack des Wassers bei der Verwendung von Wasseraufbereitungstabletten häufig zum Negativen.

3. Möglichkeit: Mechanische Filtration per Outdoor-Wasserfilter

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Die mechanische Filtration oder Ultrafiltration nutzt eine Membrantechnik, wobei das verunreinigte Wasser durch eine bzw. mehrere hochfeine Filter gepresst und dabei Makromoleküle zurückgehalten werden. Der Vorteil der Ultrafiltration liegt nicht nur in der Entkeimung des Wassers – ebenso können damit Salze aus dem Wasser entfernt, also Salzwasser in Trinkwasser verwandelt werden.

Gerade für den Outdoor-Einsatz zeigen sich solche Geräte als sehr anwenderfreundlich, da die in ihnen verbauten Filter in der Regel für eine so große Wassermenge ausgelegt sind, dass die Versorgung mit sauberem Trinkwasser auch über einen längeren Zeitraum hinweg gewährleistet werden kann. Teilweise werden die Geräte beispielsweise auf Rettungsbooten oder Rettungsinseln mitgeführt, sodass etwa Schiffbrüchige damit Meerwasser entsalzen können. Je nach Typ können Outdoor-Wasserfilter mehrere hunderttausend Liter Wasser filtern, bevor sie das Zeitliche segnet.

Auch im Preis bestehen bei Outdoor-Wasserfiltern große Unterschiede. Dieser reicht von etwa 30 Euro für Mini-Wasserfilter (Beispiel: Sawyer Wasserfilter Mini) als Bestandteil der Outdoor-Ausrüstung bis zu größeren Geräten für über 1000 Euro, die allerdings normalerweise nicht bei Campingausflügen verwendet werden.

Reinigung des Filters

Ein nicht unwichtiger Aspekt betrifft die Reinigung des Filters beziehungsweise die Möglichkeit der Rückspülung beim Outdoor-Wasserfilter.

Nicht bei allen der mechanisch arbeitenden Wasserfiltern besteht diese Möglichkeit. Das bedeutet, dass nach einer bestimmten Menge filtrierten Wassers Schluss ist und ein neuer Filter eingesetzt werden muss. Sicherlich ist dies in den meisten Fällen kein Problem, es kann aber durchaus die Situation bei Expeditionen beziehungsweise längeren Einsätzen in entsprechenden Gegenden eintreten, dass dadurch eine ganze Gruppe ohne Trinkwasseraufbereitung dasteht. Hier zeigen sich beispielsweise keramische Filter als sehr robust und erlauben auch die Rückspülung und damit die Wiederverwendung.

Die Filter der meisten Outdoor-Wasserfilter sind so ausgelegt, das alle Bestandteile mit einer Größe über 0,1 oder 0,2 Mikrometer herausgefiltert werden. Das genügt für den weitaus größten Teil aller bekannten Viren, Bakterien und Keime.

Letzte Aktualisierung am 21.05.2018 um 18:53 Uhr / Affiliate-Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API