Wasserfilter für zuhause und unterwegs Informationen, Ratgeber und Vergleiche von Wasserfiltern

Umkehrosmose Wasserfilter – Funktion und Prinzip

Umkehrosmose Wasserfilter kehren das Prinzip der Osmose um. Diese bedeutet sehr einfach und verkürzt ausgedrückt, dass Medien mit unterschiedlichen Konzentrationen von Teilchen zum Ausgleich bis zum Gleichgewicht der Konzentrationen tendieren. Das funktioniert bei entsprechendem Druck auch durch eine Membran hindurch.

Bei der Umkehrosmose passiert nun das Gegenteil: Das Medium (im Falle der beschriebenen Filter ist es Wasser) wird gereinigt, indem von der einen Seite der Membran mittels Druck die enthaltenen unerwünschten Bestandteile auf die andere Seite beziehungsweise auf die Membran geleitet werden. Diese wird dadurch aufkonzentriert und unreiner, das Wasser muss dann abgeleitet werden. Auf der anderen Seite wird das Wasser durch die Umkehrosmose immer sauberer.

Umkehrosmose Wasserfilter - Funktion und Prinzip

Wie funktioniert der Umkehrosmose Wasserfilter?

In diesen Filtern besteht ein Wasserdruck, der das Wasser durch die Membran presst. Diese hat sehr kleine Poren und fängt damit Verunreinigungen (organisch und anorganisch) auf.

Auf der anderen Seite der Membran binden die schon vorhandenen Teilchen den Rest der Verunreinigungen, der durch die Membran gelangt, durch Kohäsion, das ist die eigentliche Umkehrosmose.

Der gesamte Vorgang funktioniert gut, ist aber wissenschaftlich bislang noch nicht vollständig erklärt. Eine auch nur ansatzweise genauere Erläuterung würde hier den Rahmen sprengen.

Wer jedoch einen Umkehrosmose Wasserfilter einsetzt, kann sich auf das physikalisch-chemische Wirkungsprinzip verlassen. Wichtig zu wissen ist eventuell der Aufbau solcher Filter, die typischerweise aus vier Bestandteilen bestehen:

  • Sediment-Vorfilter
  • Umkehrosmose-Membran
  • Wassertank
  • Aktivkohle-Nachfilter

Am Wirkungsprinzip ist für das Verständnis noch wichtig, dass die Moleküle des Mediums und aller enthaltenen Bestandteile, die auszufiltern sind, gegen die natürliche osmotische Richtung wandern, daher „Umkehrosmose“.

Das ist nur durch Druck möglich, während eine natürliche Osmose ohne Membran auch vollkommen ohne Druck funktioniert. Wer etwa gesalzenes mit ungesalzenem Wasser mischt, kann davon ausgehen, dass die Osmose für die Versalzung der ungesalzenen Bestandteile sorgt, bis in der Gesamtmenge ein gleichmäßiger Salzgehalt existiert.

In jedem Medium existiert so ein osmotischer Druck aufgrund der Differenz der enthaltenen Bestandteile zu anderen Medien.

Der osmotische Druck von Trinkwasser liegt unter 2 bar, eine Umkehrosmose für Trinkwasser benötigt einen Druck von 3 – 30 bar. Bei der Meerwasseraufbereitung ist ein Umkehrosmosedruck zwischen 60 – 80 bar vonnöten, denn das salzige Meerwasser bringt von vornherein einen osmotischen Druck von ~30 bar mit.

Umkehrosmose Wasserfilter: Vorteile und Nachteile

Diese Systeme, die es in kleiner Form (bis zum Hosentaschenformat) auch für Privathaushalte gibt, haben viele Vorteile vor allem bezüglich ihrer Effizienz. Dem stehen kleinere Nachteile gegenüber:

  • Vorteile der Umkehrosmose-Systeme: hohe Effizienz, umfassende Filterung von organischen und anorganischen Bestandteilen, hohe Leistungskraft, günstig im Betrieb und in der Wartung, kein Strom erforderlich (Funktion durch Wasserdruck), ideal für die Entkalkung geeignet (auch prophylaktisch), hohe Reinheit in Verbindung mit Aktivkohle-Nachfilter bis zu fast destilliertem Wasser, Schutz vor Pestiziden und Herbiziden, Lösungsmitteln, flüchtigen organischen Verbindungen und Chlor, des Weiteren vor Viren und Bakterien
  • Nachteile: langsamer als Aktivkohle oder ein KDF-Filtersystem, etwas schwerer kontrollierbar (Membranbeschädigungen), höherer Wasserverbrauch gegenüber anderen Systemen, hoher Wasserdruck erforderlich

Ihnen reichen diese Informationen noch nicht aus? Dann empfehlen wir den Wikipedia-Artikel zum Thema Umkehrosmose Wasserfilter.

Letzte Aktualisierung am 21.05.2018 um 18:53 Uhr / Affiliate-Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API